Schattenarbeit = KINTSUGI

Gibt es sowas wie die „Erbschuld“?
Wer sich häufiger beim Scheitern entdeckt, beruflich, oder privat, wer den Mut hat, sich selbst zu fragen: „Warum nur, warum passiert das immer MIR- ich gebe doch mein Bestes?!“, der könnte auf die Idee kommen.
Und wenn es so etwas gibt- wie heile ich diese? Nicht „Vater Staat“, nicht der Nannystaat, dein Therapeut, dein Work-out, nicht die Verherrlichung des Nimbus‘ allein erziehender Mütter, sondern…

DEINE Schattenarbeit.

Frage: „Es passiert in meinem Leben- immer wieder. Aber was hat das mit mir zu tun?“
Gefunden: KINTSUGI
Die Kunst zur Beziehungs- und Schattenarbeit, das Scheitern nicht nur zu heilen, sondern zu veredeln:
Kintsugi (jap. 金継ぎ, dt. „Goldverbindung, -flicken“) oder seltener Kintsukuroi (金繕い, „Goldreparatur“)[1] ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode für Keramik. Keramik- oder Porzellanbruchstücke werden mit Urushi-Lack geklebt, fehlende Scherben werden mit einer in mehreren Schichten aufgetragenen Urushi-Kittmasse ergänzt, in die feinstes Pulvergold oder andere Metalle wie Silber und Platin[1] eingestreut wird. …
Die japanische Wabi-Sabi-Ästhetik reicht von einer metaphysischen Basis über geistige Werte, moralische Vorschriften bis hin zur stofflichen Qualität, die auch in der Teekunst zum Ausdruck kommt und sich auf viele Bereiche der Kunst und Kultur auswirkt. Die Einfachheit und die Wertschätzung der Fehlerhaftigkeit stehen im Zentrum dieser Anschauung. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Kintsugi – die Goldverbindung, die den Makel hervorhebt.“

Bitte prüfen Sie, ob das punktuell auch für Sie zutrifft?!
Ich bin so, weil meine Eltern „so… “ waren. Ob im über die Pubertät hinaus praktiziertem RadikalWiderstand oder der unbewussten Übernahme, wir sind genetisch wie erziehungsbedingt auch eine Antwort auf die Fragen, die unsere Eltern uns (unbewusst, allein durch ihre, und die gemeinsame Biografie!) gestellt haben.
Mit den „Fehlern“, die unsere Eltern bei unserer Erziehung begangen haben, ist auch unsere persönliche Entwicklungsaufgabe verbunden. Diese Entwicklungsaufgabe entweder im An-Erkennen, weiter im tiefen Verstehen UND dem Verzeihen und, in der geglückten Form, in der Transformation dieses Fehlers zu meistern, das macht uns frei von diesem Schatten, (C. G. Jung) „Geburtsfehler“, der im Christentum so genannten „Erbschuld“.

Meist aber stellt sich diese Aufgabe der Bearbeitung erst in der Partnerschaft. Die Fehler der Eltern zeigen sich im Partner, und müssen dort bearbeitet werden. Dabei ist der Partner keinesfalls vorsätzlich irgendwie „böse“, er ist quasi nur der Spiegel, den uns das Leben als Aufgabe vorstellt.

Das zeigt sich in sich häufig wiederholenden Mustern der Beziehungen – und eben mit ähnlichen Gründen im Scheitern.
Die Auseinandersetzung mit der Frage: „Es passiert in meinem Leben- aber was hat das mit mir zu tun?“ wird meist gescheut. Diese Frage wird zwar gestellt: „Wieso gerate ich immer wieder an Männer, /Frauen, die … sind?“ – aber den Grund dafür bei sich selbst zu suchen, fällt vielen extrem schwer. Leider hat sich unser Ego häufig einen Schutz, einen Panzer zugelegt, mit dem wir die Auseinandersetzung mit eben dieser Aufgabe vermeiden, um den Schmerz, der mit den elterlichen „Fehlern“ verbunden ist, zu vermeiden. Stattdessen entstehen so Formen der Sucht, Fluchten in Arbeit, Alkohol, Drogen. Sehr bequem auch, die Gründe für das eigene Scheitern im Aussen zu suchen, in „der Gesellschaft“, bei den Chefs, den Frauen, der Politik… Der Hass auf  „Vater Staat“, der Ruf nach dem „Nanny- Staat“ sind beliebte Beispiele, ungelöster Elternprobleme.
Im extremen Fall führt das zu Depressionen, Psychosen, Neurosen zum Beispiel der häufige Narzissmus.
All diese Symptome schwächen den Betroffenen natürlich extrem bei der ohnehin beschwerlichen Biografie- Arbeit, denn das unvermeidliche Wiederaufleben des kindlichen Schmerzes ist für eine geschwächte Persönlichkeit viel, viel schwerer zu ertragen.

Was tun?
Sich die o.g. Frage gestellt zu haben zeigt dem Geist an, dass er bereit ist, die Antwort zu suchen. Und zu finden. Der erste Schritt ist also getan.

Der zweite Schritt ist, sich Zeit zu nehmen, Geduld aufzubringen. Es lohnt sich, sich dauerhaft in Frage zu stellen: „Warum, und WIE? tue ich, was ich tue“

Was „treibt“ mich?

Und: nutzen Sie Ihre Freunde, besser noch, Ihre Partnerin. sie kennen Sie. Sie kennt vor allem Ihren „Schatten“, die Ihnen unbekannte Seite.

Und wenn ihre Frau Sie liebt, wird sie Sie im Laufe Ihres Lernprozesses immer mehr lieben: für Ihren Mut, wie Perseus dem Schatten Ihrer Seele gegenüber getreten zu sein.

Auf Wunsch, stelle ich mich dazu neben Sie.

Und kämpfe mit Ihnen.

 

 

Ein Gedanke zu „Schattenarbeit = KINTSUGI“

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