Sex – Im Bett sind die Eltern dabei 


Spannender Artikel, ich beschäftige mich schon länger damit:

https://www.welt.de/iconist/partnerschaft/article241819415/Wie-das-Elternhaus-die-Partnerschaft-beeinflusst-und-das-Sexleben.html

Mir geht es nur nicht tief genug.
Denn ob und inwieweit die Eltern den Sex ihrer Kinder mit prägen – das finde ich gar nicht so relevant, besonders dann nicht, wenn der Sex im Laufe der Beziehung an Bedeutung abnimmt.

Was aber im Laufe der Beziehung an BEDEUTUNG zunimmt, das ist die Qualität der Gespräche, die Art, wie die Partner miteinander im Alltag umgehen- die damit auch die Qualität der Beziehung prägen.

Die eigentliche Katastrophe sehe ich darin:
Was und wie unsere Eltern uns die Partnerschaft, ihr Beziehungsleben vorgelebt haben, das ist als Prägung aus der Kindheit unser Maßstab für „richtige “Beziehung – Normalität!

Prägung bedeutet hier: ALLE im Kleinkindalter erlebten Beziehungsmuster sieht das Kind so lange als “normal“ an, bis es selbst beginnt, diese kritisch zu hinterfragen. Oder- etwa durch Vergleiche von Elternbeziehungen im Freundeskreis, positiv zu erleben und würdigen zu können.
Das gilt also im positiven wie im negativen Sinne: wir nehmen die für den anderen katastrophalen Anteile unserer Beiträge zur Beziehung gar nicht als solche wahr! Schlimmer noch: werden diese infrage gestellt, erleben wir das als grundlegenden Angriff auf das, was wir für gute Beziehung halten.

Deswegen finde ich den Beitrag von Christian Thiel extrem wichtig und lesenswert.