NSA, PRISM, Detroit, Bochum.

Mal den Blick aufs größere Ganze:
Leute- was regt Ihr Euch auf? IHR habt es doch so gewollt! Ich habe für Eure Empörung nur Häme übrig! Die Aufregung der Politiker um SPD und Grüne kann ich nicht verstehen. Was wollten die nicht alles verbieten- angefangen bei BTX hat die GESAMTE politische Führungsriege für jede Innovation in Deutschland seit jeher nur Verachtung übrig. Und Merkel und Friedrichs Beschwichtigungen halte ich für geheuchelte Ahnungslosigkeit.
Von Birnes tatsächlicher Inkompetenz „Herr Dr. Kohl- was halten Sie von Datenautobahnen?“ – „Die Autobahnen sind mit Fug und Recht seit jeher in Hoheit der Länder!“ – über Brigitte Zypries´ Browser-gate bis hin zum gelogenen „Neuland“. (http://www.youtube.com/watch?v=X92GtG1G_hY) (Merken Sie was- Frauen mit Quote an die Macht- die wissen mehr!)
Seit den 80ern fallen die Deutschen Bei Patentanmeldungen im Vergleich zu Japan und den USA zurück. Das Elend des deutschen Patentwesens konnte mir dessen Präsident Prof. Häusler fast weinend erklären- es fehlten die Mittel, wir müssen ja erst die Sozialhilfeempfänger versorgen!
Gut, geschenkt- die Generation der Piraten sind in eine IT- Welt hinein gewachsen, die fest stand: Dort die USA- wir hier kleine Kolonien der Würdelosigkeit: Außer SAP, 1&1, Web.de- wer kennt noch einen einzigen IT- Anbieter von nationaler Bedeutung? (Weltniveau? geschenkt!) Seit den 80ern haben wir die Zukunftsfähigkeit des Landes mit unvorstellbarer Technologie- Feindlichkeit verspielt: Compuserve, AOL, Yahoo, Google, Apple, DELL… KEINER der Global Player hat seine Wurzeln in Deutschland. KEINER der Google- oder Facebook Server steht in Deutschland, warum nur nicht? Unlängst besuchte Frau Ilse Aigner als zuständige Verbraucherschutzministerin die facebook- Zentrale. Und sie bekam einen Termin- nicht mit Herrn Zuckerman, aber man kann sich vorstellen, wie sie den Zuständigen mit erhobenem Zeigefinger erklärte: „Ihr Lieben Manager, das was Ihr hier mit unseren Nutzerdaten macht, das dürft ihr aber nicht!“ – Und sie ihr kalt erwiderten: „Das sind UNSERE Server, das sind UNSERE User, Sie sind in den USA- was wir hier machen geht Sie gar nichts an. Kommen Sie wieder, wenn sie für US- Rechner kompetent sind. Und da ist die Tür.“
Immerhin hatte Frau Aigner so eine Reise in die USA auf Steuerzahlerkosten gehabt. Auch schön für sie.
Mein Zorn rührt auch daher, dass ich 13 Jahre lang vergeblich auf privatwirtschaftlicher Ebene ein Forum in Europa zur Aktivierung der F&E (Forschungs- und Entwicklungs-) Struktur in Europa etablieren wollte, um die bestehenden Institute aus Forschung und Industrie besser miteinander zu vernetzen. ( hhttp://www.fuegner.de/Research2/EpikurBP.htm )
Dabei habe ich bei allen Banken, Ministerien, Beteiligungsfirmen auf Granit gebissen. Man förderte lieber Bürogebäude. Die jetzt leer stehen.
Ja, ja, die Politiker sind Schuld. Und wir!
Man kann sich kaum die Herablassung vorstellen, mit der ich in den 80er und 90er Jahren bei der Direkt- Akquise für neue DV- Systeme von den zuständigen Stellen in Unternehmen und Verwaltungen abgekanzelt wurde. „Hammer nich, brauchen wir nich, wollen wir nich!“ Und natürlich: „IT vernichtet Arbeitsplätze- und überhaupt- was ist mit dem Datenschutz?“ Grüne und Gewerkschaften vorneweg.
Jetzt hat Detroit, die große, alte Autostadt, Konkurs angemeldet. Das hat nicht viel mit PRISM, aber viel mit verschlafener, linker Sozial- und Technologiepolitik zu tun. Einer der Gründe für den Konkurs: Die Stadt muss mehr als 20% ihres Budgets für die Zinsen an Banken für ihre Schulden aufwenden. Am anderen Ende der Welt gibt es die Städte Hiroshima und Nagasaki. Wer meint, es stünden dort nur schwarz verkohlte Trümmer des atomaren Holocaust, irrt. Im Gegenteil: Google Maps/Earth erlauben den Blick auf blühende Wirtschaftsmetropolen. Die haben allerdings keine Sozialpolitik, wie Detroit.
Ach, Sie meinen – das ist alles weit weg? Ich weiß ja nicht, ob sie es schon wussten: 2014 wird das Opel- Werk in Bochum schließen. (BOCHUM?! War das nicht diese wohlhabende Stadt, die dem Wirtschaftskriminellen Steinbrück 25.000 € für seinen Vortrag zahlte?! Na, die scheinen es ja zu haben!) Bochum wird sich für die zukünftigen Hartz IV Empfänger weiter verschulden müssen. Detroit, here we go!
Und nein, es ist nicht nur Bochum, es ist das gesamte Ruhrgebiet, Herne, Gelsenkirchen, Duisburg, und natürlich, Berlin und Hamburg können das auch ganz gut. Faulheit fördern, Fleiss bestrafen:

Den technologischen Anschluss ans 21. Jahrhundert habe ich dort allerdings noch nicht verorten können. Möchte vielleicht jemand ein IT- Unternehmen dort gründen? Arbeitsplätze gibt´s dort ja… Duisburg hatte immerhin die Love- Parade, und Oberhausen das Warner- Brothers- Zentrum. Tja, die Kultur…
Was läuft schief in diesem Land?
Und was kann ICH dagegen tun?

Ein Gedanke zu „NSA, PRISM, Detroit, Bochum.“

  1. Der Wille zur Macht

    „Nur, wo Leben ist, da ist auch Wille: aber nicht Wille zum Leben, sondern – so lehre ich’s dich – Wille zur Macht!“

    Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra.

    Mit dem Willen zur Macht ist keinesfalls das Beherrschenwollen anderer Menschen gemeint, sondern das Beherrschenwollen der Dinge. Hier liegt der zentrale Denkfehler derer, die die Philosophie Nietzsches nicht verstehen, weil sie entweder das eigene Beherrschtwerden für eine „Tugend“ halten, oder weil sie selbst nichts anderes im Sinn haben, als andere Menschen zu beherrschen. Gerade dieses Beherrschen und Beherrschtwerden, diese Fremdbestimmung, mit der sich die Menschen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nur gegenseitig auf die Füße treten und behindern, gilt es zu überwinden, damit der darum bis heute noch machtlose Mensch zum selbstbestimmten „von Göttern und Anbetungen erlösten Übermenschen“ wird, der über die wahre Macht, die Beherrschung der Dinge, verfügt. Nietzsche lässt seinen Zarathustra drei geistige Verwandlungen des Kulturmenschen beschreiben, bei denen die Fremdbestimmung stufenweise abnimmt und zuletzt ganz verschwindet:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/09/von-den-drei-verwandlungen.html

    Der Übermensch ist also der selbstbestimmte Mensch in der Natürlichen Wirtschaftsordnung und der fiktive Prophet Zarathustra ist in Wirklichkeit der historische Jesus von Nazareth:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/10/glaube-aberglaube-unglaube.html

    Die Programmierung des kollektiv Unbewussten mit dem künstlichen Archetyp Jahwe, die einerseits die Menschheit aus der unbewussten Sklaverei des Ursozialismus bzw. Staatskapitalismus (z. B. vorantikes Ägypten) befreite, aber andererseits dem noch unbewussten Kulturmenschen die Erbsünde nicht erkennen ließ, verhinderte bis heute den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/11/macht-oder-konkurrenz.html

    Der heutige Stand des Wissens und der Technologie, aber ohne Massenarmut und Umweltzerstörung, hätte schon im 3. oder 4. Jahrhundert nach Jesus von Nazareth erreicht werden können, wenn die Menschheit begriffen hätte, dass wahre Nächstenliebe nichts anderes ist als vollkommene marktwirtschaftliche Konkurrenz:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/02/marktgerechtigkeit.html

    Die primitivste Kulturstufe ist eine sozialistische Planwirtschaft (Staatskapitalismus), in der die marktwirtschaftliche Konkurrenz ausgeschaltet ist. Ein jüngeres Beispiel war der „Schrotthaufen DDR“, der in nur 20 Jahren Marktwirtschaft – auch wenn es noch immer eine kapitalistische Marktwirtschaft mit eingeschränkter Konkurrenz ist – in einen halbwegs zivilisierten Zustand gebracht wurde. Was ist in nur 20 Jahren Freiwirtschaft zu erreichen?

    Gegenüber der Natürlichen Wirtschaftsordnung ist eine Zinsgeld-Ökonomie kaum mehr als ein Urwald-Dorf, in dem die größten Dummschwätzer den „Dschungelkönig“ spielen. Schon ab der gesetzlich verbindlichen Ankündigung der freiwirtschaftlichen Geld- und Bodenreform wird kein Mensch mehr verhungern müssen, und beim heutigen Stand der Technologie ist es nicht übertrieben zu sagen, dass in nur 5 Jahren Freiwirtschaft die globale Vollbeschäftigung erreicht ist, während die Umweltbelastung nicht etwa erhöht, sondern bereits drastisch gesenkt wird. In 20 Jahren Freiwirtschaft sollten alle Recycling-Prozesse so weit entwickelt sein, dass eine weitere Umweltbelastung kaum noch messbar ist, und der allgemeine Wohlstand sollte ein Niveau erreicht haben, bei dem 20% der heutigen Arbeitszeit für einen Lebensstandard ausreichen, der heute als „überaus luxuriös“ angesehen wird. Das ist der Vorteil der Beherrschung der Dinge gegenüber dem Beherrschenwollen anderer Menschen, wenn nur die Basistechnologien berücksichtigt werden, die heute schon vorhanden sind:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/10/wohlstand-fur-alle.html

    Der Wille zur Macht ist mehr als der Wille zum Leben. Allgemeiner Wohlstand, eine saubere Umwelt und der Weltfrieden sind in der Natürlichen Wirtschaftsordnung selbstverständlich. Das Entscheidende ist der stetige technologische und kulturelle Fortschritt in einer Welt, in der so etwas wie „Alltag“ nicht mehr existiert:

    „Die Schaffung von Reichtum ist durchaus nichts Verachtenswertes, aber auf lange Sicht gibt es für den Menschen nur zwei lohnende Beschäftigungen: die Suche nach Wissen und die Schaffung von Schönheit. Das steht außer Diskussion – streiten kann man sich höchstens darüber, was von beidem wichtiger ist.“

    Arthur C. Clarke (Profile der Zukunft)

    http://www.deweles.de/globalisierung/letzte-worte.html

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