Macht und Ohnmacht

Blutgrätsche für Männer:
präzise planen und machen, oder ganz gechillt laufen lassen?

Wer sich mit Macht auseinandersetzt, kommt an der Ohnmacht nicht vorbei: Wir sind zwar völlig ohnmächtig, elementare Lebensfunktionen dauerhaft zu kontrollieren (Atem, Schlaf  oder Herzschlag), glauben aber, unser Leben, mehr oder weniger,  „im Griff“ zu haben. Na, dann plan mal weiter, Karriere, Familie, Kinder,… Und WEHE!!!, es läuft in unserem Urlaub was nicht nach Plan. Dann ist aber Achterbahn!
Die anderen: planlos. Das ist andererseits auch ein Defizit, konkret: an Verantwortung: „Die Erwachsenen haben die Autorität aufgegeben, und das kann nichts anderes bedeuten, als dass sie die Verantwortung aufgegeben haben für die Zukunft- ihre eigene und die ihrer Kinder.“ (Hannah Arendt)
Oder, weil man sich radikal anders entschieden hat: Als der mächtigste Kaiser Roms, Diokletian, abgedankt hatte, zog er sich in seinen riesigen Palast bei Split zurück. Rom drohte darauf zu verfallen, und ein Bote wurde gesandt, der ihn dazu bewegen sollte, auf den Thron zurückzukehren. Der redete auf Diokletian ein, wie dringend er gebraucht werde, wie rosig doch die Aussicht auf die Macht auf ein Weltreich sei,… Diokletian führte den Boten in den Garten, deutete auf die Beete und fragte: „Was ist schon Macht – gegen selbstgezogenen Kohl!?“
Wir haben noch kein Weltreich zur maximalen Größe geführt, das brauchen wir auch nicht, noch nicht mal zu wollen. Aber was haben wir überhaupt schon geschafft? Und was wollen wir schaffen? „Macht muss man auch wollen!“ (Alfred Herrhausen, ex- Vorstand Deutsche Bank) Macht fällt Dir nicht zu. Die größte und wichtigste Macht ist zunächst einmal die Macht über Dich selber: Die Ziele, die DU Dir gesetzt hast, auch diszipliniert zu erreichen: Die machtvolle Unterwerfung Deines „Inneren Schweinehunds“.
Zwischen den zwei Extremen – hier ein Leben in Verantwortungs- und Planlosigkeit, die Loser- Option und dort die präzise durchgeplanten, exakt getakteten Phasen von Ausbildung, Beruf, Freizeit, liegen getroffene oder vermiedene Entscheidungen. Nichts anderes. Auch die Entscheidung, sich NICHT entscheiden zu wollen- ist eine Entscheidung, die wirkt: lähmend, aber sie wirkt.
Sieh es als Schieberegler auf dem Mischpult Deines Alltags, das du mit jeder bewussten /nicht / getroffenen Entscheidung regelst:  auf der einen Seite die Abhängigkeit: Kohle von Eltern, BAFoeG, Angestellter, und auf der anderen Seite die Freiheit: Unternehmer, selbständig, Macher: FREI!
Keiner ist absolut in irgendeinem Extrem unterwegs: Auch der Student hat seinen Nebenjob, der ihm kleine Freiheiten lässt, auch der Unternehmer hat seine vielen (Zahlungs-) Verpflichtungen an Lieferanten, Mitarbeiter, Vermieter, Finanzamt.
Der Kern der Freiheit, ist zu wollen, was Mann muss- und nicht, weil es jemand verlangt.

Mein Machtanspruch: Männern die Würde zurück zu geben.  Und die Würde entsteht aus den vielen kleinen Entscheidungen, die Du für Dich triffst auf dem Weg zu einem SELBSTBESTIMMTEN Leben – und die Du konsequent umsetzt.
Also nimm Dir Zeit, viel Zeit, noch mehr Zeit, ganz viel Zeit… und dann entscheide Dich: was willst Du wirklich? Und dann gehe den ersten Schritt. Es ist DEIN Leben.
Von ganzem Herzen: VIEL Glück!

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